
Eine Mauer ist nicht nur beim Bau im Garten oder eines Grillkamins sinnvoll. Hier ist es wichtig, den Unterschied zwischen den verschiedenen Mauersteinen und ihre jeweiligen Eigenschaften zu kennen. Der verbreitetste Stein unter ihnen ist der Hohlblockstein. Er ist vor allem wegen seiner geringen Wärmeleitfähigkeit und seiner dadurch besseren Wärmedämmeigenschaften beliebt.
Ebenfalls verfügt der Hohlblockstein eine geringe Druckfestigkeit und einen Schallschutz. Im Folgenden wird das Thema rund um den Hohlblockstein genauer unter die Lupe genommen, es werden die verschiedenen Hohlblocksteinarten und alle wichtigen Fragen und Verwendungen vorgestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Hohlblocksteine sind an sich keine bestimmte Steinart, die zum Bauen von Mauerwerken verwendet wird. Vielmehr sind sie eher eine Konstruktionsweise, die aus unterschiedlichen Materialien besteht.
- Der traditionelle Hohlblocksteine hat eine Höhe von 23,8 Zentimeter und wiegt im Durchschnitt zwischen 15 und 25 Kilogramm. In manchen Ausnahmen kann ein Hohlbockstein auch zwischen 30 und 36 Kilogramm wiegen.
- Vom ökologischen Natur Bimssteinen bis hin zu Hohlkammersteinen und Betonfüllsteine ist die Auswahl groß. Jeder Stein weist eine andere Baumöglichkeit auf. Sie unterscheiden sich allerdings hauptsächlich durch ihr Aussehen, die Verwendung ist bei den meisten identisch.
Hintergründe: Was sind Hohlblocksteine?
Im Folgenden wird das Thema rund um den Hohlblockstein genauer unter die Lupe genommen und alle wichtigen Fragen und Verwendungen vorgestellt.(1)
Welche verschiedenen Arten von Hohlblocksteine gibt es?
Hochlochstein
Bei einem Hochlochstein handelt es sich um einen aus gebranntem Ton gefertigter Mauerstein– er besteht ebenfalls aus Kalksand. Durch seine zahlreichen Löcher und der Größe von nur 24 cm Höhe, unterscheidet er sich von den klassischen Hohlblocksteinen. Sie sind in so gut wie allen Steinformaten erhältlich.
Betonfüllstein
Ein Betonfüllstein ist durch seine Einmal-Schalung mit gezahnter Kontur bekannt. Er ist durch die Betonauffüllung statisch belastbar und kann ineinander gesteckt werden. Betonfüllsteine bestehen im Normalfall aus Holz, Beton oder sogar Polystyrol. Der Nachteil des Betonfüllsteines aus Polystyrol ist allerdings, dass das Brandverhalten und die Entsorgung sehr Kritisch zu sehen ist.
Hohlkammerstein
Hohlkammersteine, auch als „Betonschalungsstein“ bezeichnet, bestehen aus Beton und heben sich als Rahmenförmigen, geöffneter Kunststeine von den anderen Arten ab. Überwiegend wird er im Gartenbau oder für Mauern eingesetzt. Durch seine belastbare Struktur eignet sich der Hohlkammersteine optimal für beispielsweise Fundamente.
Hohlblockstein
Unter einem Hohlblockstein wird ein Stein, der aus einem Zement-Zuschlag-Gemisch besteht verstanden. Seinen Namen hat der Hohlblockstein durch die vielen Hohlkammern in seinem Inneren. Die Luftkammern sorgen für eine ausreichende Druckfestigkeit und dienen ebenfalls für eine Schaffung von Luftpolstern zur thermischen Isolierung.
Bei Hohlblocksteine ist es nicht nötig, dass die Hohlräume mit Mörtel oder Beton befüllt werden. Als Zuschlagstoffe kommen in der Regel Kies, Splitt, Sand, Bims oder Kunststoffe zum Einsatz.
Vollblockstein
Vollblocksteine ähneln nicht nur äußerlich den Hohlblocksteinen. Sie bestehen ebenfalls aus Leichtbeton mit besonders porösen Zuschlägen und haben statt großen Hohlräumen, nur Schlitzförmige Kammern, die ebenfalls mit Beton gefüllt werden können. Meistens werden Vollblocksteine eingesetzt, wenn hohe Druckfestigkeiten, gute Wärmedämmwerte und Schallschutz benötigt werden.
Bims
Bims sind weiße Kalk- und Natursteine, die in Vulkangebieten abgebaut werden. Durch ihre lange Flugbahn durch die Luft entsteht eine sehr poröse Struktur. Die leichte Struktur ermöglicht den Bimssteinen, dass sie selbst im trockenen Zustand im Wasser schwimmen können.
Im Vergleich zu anderen Steinen, die größtenteils industriell hergestellt werden, ist Bims ökologisch, da er sozusagen aus der Natur stammt. Ein weiterer Nachhaltigkeitsfaktor: Der Bimsabbau verbraucht nur sehr wenig Energie.
Blähton
Blähton sind kurz gesagt: Kugeln aus gebranntem Ton. Durch ein spezielles Verfahren entstehen viele kleine Luftkammern. Blähton weisst gute Wärmedämmung und die gleiche Funktion wie Bimsstein vor. Zusätzlich gibt es Hohlblocksteine auch als klassische Tonziegel, Kalksandsteine, Beton oder auch als Leichtbeton.(2)(3)
Wozu sind Hohlblocksteine geeignet?
Folgende Vor- und Nachteile bieten Hohlblocksteine:
Wie groß ist ein Hohlblockstein?
Je größer die Hohlblocksteine sind, desto größere Kostenvorteile ergeben sich.
Da Hohlblocksteine überwiegend für schwer tragende Werke verwendet werden, müssen sie eine Mindestdicke von 24 cm vorweisen. Je nachdem für welches Mauerwerk und für welche errechneten statischen Lasten abgefangen werden muss, werden auch 30 bis 36 cm dicke Steine verwendet.
Warum haben Hohlblocksteine Löcher?
Durch die geschlossene Seite kann bei der Verarbeitung kein Mörtel in die Luftkammer fallen. Die untere Seite hingegen ist geöffnet, damit etwas Mörtel hineinkommen kann und dadurch wiederum die Steine miteinander verbunden wird– dadurch entsteht eine statische Festigkeit.
Wie lässt sich eine Hohlblockstein-Mauer bauen?
Vorbereitung Fundament
Zu Beginn wird die Mörtelschicht angebracht, um die aufsteigende Feuchtigkeit vom Boden zu verhindern. Zwischen der ersten und zweiten Mörtelschicht wird noch eine Schicht Bitumenpappe angebracht.
Steine setzen
Der erste Stein wird auf das Mörtelbett mithilfe einer Wasserwaage exakt aufgesetzt. Mit einer Richtschnur wird der Stein dann gespannt. Der nächste Stein wird dann ebenfalls mit einer Schicht Mörtel direkt neben den ersten Hohlblockstein gesetzt.
Gestaltung und Bau der Mauer
Die Gestaltung der Mauer kann aus unterschiedlichen Läufern (Steine in Laufrichtung der Mauer) und Binder (quer gemauerte Steine) Variationen durchgeführt werden. Je nachdem welche Tragfähigkeit benötigt wird.
Treppenartiger Bau für die Flucht
Wichtig bei einem Mauerbau ist auch der Fluchtplan, er sollte beim Bau unbedingt berücksichtigt werden. Am geeignetsten ist es, die einzelnen Reihen treppenartig zu bauen.(4)(5)
Welcher Beton für Hohlblocksteine?
Die Grundregel besagt: 1 kg Beton benötigt circa 0,09 l Wasser.
Bei der Auswahl des perfekt geeigneten Beton sollte darauf geachtet werden, dass die richtige Menge an Beton gemischt wird und die Reifezeit des jeweiligen Betons beachtet wird.
So funktioniert das Anmischen des Betons:
- Sauberes und kaltes Wasser in ein Gefäß zusammen mit dem Material mischen.
- Wasser nach und nach hinzugeben. Die Menge an Wasser richtet sich nach der Menge des Betons.
- Für die optimale Verarbeitung sollte der Beton erdfeucht bis leicht plastisch sein.
- Nun wird das Material zum Einbetonieren gut durchgemischt. (Betonmischer sind hier empfehlenswert)
- Nach der Reifezeit sollte der Beton für das Fundament erneut gründlich durchgemischt werden
Fazit
Die Wahl von Hohlblocksteinen bringt viele positive Aspekte mit sich. Wenn eine neue Mauer im Garten gebaut werden soll, sind Hohlblocksteine eine sehr gute Wahl, für eine stabile Mauer mit Sichtschutz. Des Weiteren sind Hohlblocksteine aufgrund des Leichtbetons und des Kalksandsteines leicht und können deshalb sehr gut vermauert werden. Zudem lassen sie sich gut halbieren oder dritteln– die Luftkammern dienen als Wärmedämmung.
Die Verwendung von Hohlblocksteinen bietet auch optisch Vorteile. Der graue Hohlblockstein passt sich so gut wie jedem Garten oder auch Haus an, sie können zum Beispiel auch beliebig bestrichen werden.
Bildquelle: Brett Jordan / Unsplash