
Gerade beim Hausbau und bei der Gestaltung des eigenen Gartens möchte man ungern auf Gehwegplatten verzichten. Beispielsweise erleichtern die Platten im Garten das Erreichen eines Pools, Beets oder Gartenhäuschens enorm. Zudem Tragen die Platten zum Ambiente im Garten enorm bei. So können diese bestimmen, ob das Äußere des Gartens eher romantisch und verspielt oder doch modern wirkt.
Ein solches Ambiente lässt sich auch selbst erschaffen, es gilt allerdings beim Verlegen von Gehwegplatten einige Dinge zu beachten. Was du selbst in die Hand nehmen kannst und wie du genau vorzugehen hast, erfährst du im folgenden Artikel.
Das Wichtigste in Kürze
- Gehwegplatten werden in unterschiedlichen Materialien und Größen angeboten. Derzeit sind besonders große Platten in Betonoptik modern.
- Der Unterbau ist besonders wichtig, um einen stabilen Gehweg zu errichten.
- Fugenkreuze helfen dabei den richtigen Abstand zwischen den Platten einzuhalten.
Hintergründe: Was du über das Verlegen von Gehwegplatten wissen solltest
Genauer heißt das, überlege dir wo du einen Gehweg oder eine Fläche an Platten verlegen möchtest und welchen Flair und welchen Stil dein Garten am Ende haben soll. Damit stellst du sicher, dass du lange Freude an deiner Arbeit hast.
Welche Arten von Gehwegplatten gibt es?
Derzeit sind besonders große Platten im Trend. Diese haben oft ein rechteckiges Erscheinungsbild und sind in etwa 40 x 60 x 6 cm groß. Natürlich gibt es auch kleinere Modelle. Zudem sind auch quadratische Formen beliebt. Polygonale-Platten bringen einen sehr natürlichen Flair mit sich, durch ihre bruchstückhaften Kanten. (1)
Als Materialien für Gehwegplatten bieten sich Beton, Feinsteinzeug und Naturstein an. Diese unterscheiden sich zum einen in Preis und Optik aber auch Witterungsbeständigkeit. Es sollten generell nur Platten verwendet werden, die sich für den Außenbereich eignen und damit auch frostbeständig sind.
Derzeit ist die Betonoptik sehr im Trend, diese gibt einen modernen Flair. Die Platten werden industriell gefertigt und sind in mittleren Preissegment anzusiedeln. (2) Bei Feinstein handelt es sich um eine preisgünstigere Alternative. Hier ist der Vorteil, dass es eine große Auswahl an Strukturen und Farben gibt, um Akzente zu setzen. Dabei muss der Feinstein wie eine Fließe behandelt werden, das heißt das Vorgehen beim Verlegen ist hier anders.
Natursteinplatten, bilden einen zeitlosen Klassiker für Gehwegplatten. Durch ihre Oberfläche bilden sie sich besonders gut in die umliegende Natur ein und schaffen so ein einheitliches und stimmiges Gesamtbild. Natursteinplatten sind eher in einem höheren Preissegment anzusiedeln, dafür auch sehr robust. (3)
Welches Werkzeug brauchst du zum Verlegen von Gehwegplatten?
- Wasserwaage
- Gummihammer
- Rüttelplatte (bei größeren Flächen sehr hilfreich)
- Zollstock
- Schaufel
- Eimer
- Maurerkelle
- Steinsäge
- Schubkarre
- Fugenkreuze
Solltest du einige der speziellen Geräte nicht zur Hand haben ist dies auch kein Problem. Einige der Geräte können in Baumärkten ausgeliehen werden.
Passendes Werkzeug liefert ein besseres Ergebnis und erleichtert die Arbeit enorm.
Ob du lieber zu schwereren Geräten und professionellen Werkzeugen greifen solltest ist natürlich auch abhängig von der Fläche, die die mit Gehwegplatten auslegen möchtest. Je größer diese ist, desto angenehmer wird die Arbeit mit dem richtigen Werkzeug. (4)
Welche Materialien brauchst du zum Verlegen von Gehwegplatten?
Optional kannst du beim Verlegen der Gehwegplatten aus Beton oder Naturstein auch ein Unkrautvlies mit einarbeiten. Dieses Vlies verhindert, dass Unkraut zwischen den Fugen der Platten entstehen kann. (5)
Wie ist die Vorgehensweise beim Verlegen von Gehwegplatten?
Arbeitsschritt | Beschreibung |
---|---|
Vorbereitung und Planung | Plane den Bereich zur Verlegung und Beschaffe die Materialien |
Gehweg markieren | Stecke den Weg mit Holzpflöcken ab |
Gehweg ausheben und Fläche vorbereiten | Hebe mind. 20 cm tief aus und ebne den Boden |
Unterbau errichten | Als erste Schicht eignet sich Sand und anschließend Kies |
Unkrautvlies auslegen | Dieser Schritt ist optional |
Gehwegplatten auslegen | Achte auf einen geraden Unterbau und das gleichmäßige Verlegen der Platten |
Du solltest hier stets vorsichtig und gewissenhaft arbeiten, um lange Freude an deinem Gehweg zu haben. Eine Gerade Fläche ist hier sehr wichtig. (6, 7)
Wie baust du einen Unterbau für das Verlegen von Gehwegplatten?
Als erste Schicht eignet sich Sand sehr gut, dieser muss nach dem Auftragen glatt gestrichen und verdichtet werden. Die zweite Schicht sollte wasserdurchlässig sein und eine Drainagefunktion erfüllen, hierfür eignet sich Kies oder Splitt. Mit einem Rüttler lässt sich der Splitt gut ebnen.
Auf welchem Untergrund kann man Gehwegplatten verlegen?
Natürlich lässt sich ein Gehweg auch sehr einfach gestalten. Besonders bei kurzen Wegen kann dies eine Option sein. Hier kann mit einzelnen Trittsteinen und Sand gearbeitet werden. (8)
Brauchst du Randsteine zum Verlegen von Gehwegplatten?
Randsteine tragen sehr zu einer hochwertigen und professionellen Optik eines Gehwegs bei.
Randsteine bilden neben der stabilisierenden Wirkung auch eine schöne Abgrenzung zu Beten. Dadurch wirkt dein Garten strukturierter. Dies ist besonders schön wenn, dein Gehweg nahe am Blumenbeeten verläuft.
Wer kann Gehwegplatten verlegen?
Es ist besonders ratsam einen Landschaftsgärtner hinzuzuziehen, falls du einen sehr speziellen Wunsch hast. Beispielsweise kann der Gehweg so nach einem bestimmten Muster gestaltet werden. Dies kann als Laie sehr kompliziert in der Ausführung sein.
Die besten Tipps & Tricks für das Verlegen von Gehwegplatten
Um deinen Gehweg noch schöner zu gestalten gibt es einige Hilfsmittel, die das Verlegen der Platten erleichtern und so ein noch einheitlicheres Ergebnis liefern. Zudem gibt es einige Tipps für das Arbeiten mit verschiedenen Untergründen.
Hilfsmittel für eine einheitliche Fuge
Um eine einheitliche Fläche zu schaffen, ist es besonders wichtig, dass die Platten in einheitlichen Abständen gelegt werden. Als Laie kann dies oftmals eine große Herausforderung sein, da die Expertise eines Profis fehlt. Aber hier gibt es einige Hilfsmittel damit auch dies gelingt.
Fugenkreuze ermöglichen ein einheitliches Ergebnis, wie vom Profi.
Fugenkreuze sind einfach erhältlich und erleichtern die Arbeit enorm. Gerade als Hobbyhandwerker kann so ein tolles Ergebnis beim Verlegen der Platten erzielt werden und du hast lange Freude an deiner Arbeit. (9)
Tipps für das Verlegen auf unterschiedlichem Untergrund
Gehwegplatten können je nach ihrer Beschaffenheit auf unterschiedlichen Untergründen verlegt werden. Hierfür gibt es allerdings einige Dinge zu beachten. Dabei ist auch mancher Untergrund besser geeignet als ein anderer.
Erde
Es ist möglich Gehwegplatten direkt auf Erde zu verlegen. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Erde ordentlich verdichtet werden muss. Zudem empfiehlt es sich aus Gründen der Stabilität einen Unterbau zu errichten. (10)
Beton
Um den Unterbau zu errichten, kann alternativ auch zu Beton gegriffen werden. Zur Befestigung sollte zusätzlich auch mit Mörtel gearbeitet werden. Hier ist es wichtig einen speziellen Drainbeton zu verwenden, da herkömmlichen Beton die Drainagefähigkeit fehlt. So kann es so Feuchtigkeitsschäden kommen.
Sand
Sand eignet sich gut als Material um einen Unterbau zu errichten. Hier sollte ein ca. 5 cm dicke Schicht verwendet werden. So kann eine gerade Fläche geschaffen werden, auf der die Gehwegplatten verlegt werden.
Splitt oder Kies sollte zudem noch auf dem Sand verwendet werden, damit die Drainagefähigkeit sichergestellt ist und sich keine Feuchtigkeit bildet.
Split
Split eignet sich sehr gut zum Abrunden des Unterbaus. Durch seine Drainagefähigkeit, werden Feuchtigkeitsschäden verhindert.
Split sorgt dafür, dass Wasser abfließen kann und sich keine Feuchtigkeit bildet.
Unter dem Split sollte trotzdem noch eine Schicht Sand aufgetragen werden, damit die Platten auf einer geraden Fläche verlegt werden können.
Rasen
Rasen ist zum Verlegen der Gehwegplatten nicht sonderlich geeignet, da er zu uneben sein kann. Zudem besteht eine Stolpergefahr, wenn die Platten einfach so auf den Rasen gelegt werden.
Fazit
Wie beschrieben können Gehwegplatten mit einigen Tipps und Tricks ganz einfach selbst gelegt werden. Mit der richtigen Planung und einer Übersicht über die einzelnen Arbeitsschritte kann jeder Hobbyhandwerker seinen eigenen Gehweg im Garten verlegen.
Besonders der Unterbau spielt eine wichtige Rolle. Hier sollte viel Zeit und Mühe investiert werden, um am Ende ein optimales Ergebnis erzielen zu können. Durch einige Hilfsmittel wie Fugenkreuze kann ganz leicht ein Gehweg wie vom Profi entstehen.
Titelbild: Leszek Hus / Pixabay
Einzelnachweise (10)
1.
hausjournal.net: Gehwegplatten - diese Maße gibt es, 17.04.2021
Quelle
2.
hausjournal.net: Betonplatten für die Terrasse, 17.04.2021
Quelle
3.
obi.de: Steinplatten für die Terrasse im Vergleich, 17.04.2021
Quelle
4.
talu.de: Gehwegplatten verlegen – DIY-Anleitung und Preise für Betonplatten, 17.04.2021
Quelle
5.
gartenbau.org: Unkraut zwischen Gehwegplatten effektiv bekämpfen, 17.04.2021
Quelle
6.
traco-manufaktur.de: Gehwegplatten verlegen: Anleitung für das Verlegen in Splitt, Erde & Co., 17.04.2021
Quelle
7.
hornbach.de: Terrassenplatten verlegen, 17.04.2021
Quelle
8.
bauen.de: Terrassenplatten verlegen – so geht’s!, 17.04.2021
Quelle
9.
gartendialog.de: Gehwegplatten richtig verlegen und verfugen, 17.04.2021
Quelle
10.
plantopedia.de: Kann man Terrassenplatten direkt auf Erde verlegen?, 17.04.2021
Quelle