Feuchtraumfarbe
Zuletzt aktualisiert: 27. Februar 2023

Wenn du dein Haus vor Feuchtigkeit schützen willst, ist eine feuchtigkeitsbeständige Farbe eine effektive Lösung. Sie ist leicht aufzutragen und kann sowohl für Innen- als auch für Außenwände verwendet werden. Außerdem ist sie erschwinglich und in den meisten Baumärkten zu finden.

In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Arten von Feuchtraumfarbe ein und erklären, wie du die richtige Farbe für deine Bedürfnisse auswählst und wie du sie richtig anwendest. Außerdem gehen wir darauf ein, wie du deine Feuchtraumfarbe im Laufe der Zeit pflegst, damit du dein Haus auch in Zukunft vor Feuchtigkeit schützen kannst.




Das Wichtigste in Kürze

  • Feuchtraumfarben sind feuchtigkeitsregulierend und wirken aktiv gegen Schimmel.
  • Es gibt drei Arten von Feuchtraumfarben. Antischimmelfarben sind Feuchtraumfarben mit chemischen Hilfsmittel, wobei Kalk- und Silikatfarben mineralische Farben sind, die einen hohen pH-Wert aufweisen.
  • Einige Antischimmelfarben können Biozide erhalten, die schlecht für die Gesundheit wirken. Du sollst die jeweilige Produktbeschreibung beachten.

Feuchtraumfarbe Test: Die Favoriten der Redaktion

Wir haben uns verschiedene Produkte angesehen und sie mit einander verglichen. Diese Feuchtraumfarben sind unsere Favoriten:

Ratgeber: Fragen, mit denen du dich beschäftigen solltest, bevor du Feuchtraumfarbe kaufst

Was ist Feuchtraumfarbe?

Feuchtraumfarbe ist ein Anstrichmittel, das sich besonders gut für die Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit eignet.

Feuchtraumfarbe findest du auch unter dem Namen „Bad- und Küchenfarbe“. Allerdings haben die Feuchtraumfarben weitere Anwendungsbereiche.

Warum soll ich Feuchtraumfarbe kaufen?

Feuchträume haben hohe Ansprüche, die nicht jede Wandfarbe erfüllen kann. Wie der Name impliziert, werden Feuchtraumfarben in Hinsicht auf diese Ansprüche hergestellt.

Die hohe Luftfeuchtigkeit stellt den idealen Nährboden für Schimmel dar. Es kann mit der Zeit Allergien auslösen und asthmatische Erkrankungen verursachen. Deswegen soll dieses Problem unbedingt bekämpft werden.

Feuchtraumfarben können mit bestehenden Schimmel bekämpfen und auch vorbeugend für die Zukunft wirken. Deswegen ist der Einsatz von Feuchtraumfarben sinnvoll.

Wo kann ich Feuchtraumfarbe einsetzen?

Die beliebtesten Einsatzbereiche für Feuchtraumfarbe sind Küche und Badezimmer. Weiterhin sind Feuchtraumfarben ebenso für Keller empfohlen.

Es gibt keine klare Bezeichnung zu dem Begriff Feuchtraum. Darunter versteht man oft Räume mit ständiger hoher Luftfeuchtigkeit und/oder die Räume ohne freie Lüftung.

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Bäder, Küchen und Keller zählen zu den Feuchträumen in unseren Wohnbereichen. Da nicht alle Farben feuchtigkeitsbeständig sind, sollen in diesen Bereichen spezielle Feuchtraumfarben verwendet werden.
(Bildquelle: unsplash.com / Sebastien LE DEROUT)

Im ersten Blick nimmt man den Dampf von leckeren Gerichten als die Ursache für die Schimmelbildung in der Küche an. Jedoch stellt die Decke nicht die größte Gefahr dar, sondern die Bereiche unter dem Waschbecken und hinter der Spülmaschine. Aufgrund des kontinuierlichen Wasserflusses durch die Rohre werden diese Bereiche stark mit Feuchte belastet. Sie schaffen begünstigenden Bedingungen für die Entwicklung von Schimmel, welche durch den Einsatz von einer alkalischen Feuchtraumfarbe verhindert werden können.

Jeder kennt aus Erfahrung, wie feucht ein Badezimmer nach der Dusche ist. Die hohe Feuchtebelastung macht das Bad zu einem Feuchtraum und wenn du das Bad nicht gut lüften kannst, wird dein Bad sich in den beliebtesten Lebensort der Pilzen und Bakterien umwandeln. Die Präsenz dieser Mikroorganismen bringen gesundheitliche Gefahren mit und sollten deswegen mit einer Feuchtraumfarbe vorbeugend bekämpft werden.

Keller befinden sich meistens unterhalb der Erdoberfläche. Deswegen sind die Lüftungsmöglichkeiten im Keller gering und die Luftfeuchtigkeit ist hoch. Die Feuchtraumfarbe ist feuchtigkeitsregulierend und sorgt damit für ein gesundes Raumklima auch im Keller.

Garagen sind weitere Räume wie Keller, die nur über begrenzte Lüftungsmöglichkeiten verfügen. Dadurch sind die Garage hin und wieder feucht. Durchaus empfehlen wir, Garagen mit Feuchtraumfarbe zu streichen.

Für Wohnzimmer und Schlafzimmer ist die Anwendung einer normalen Dispersionsfarbe ausreichend, da diese Räume meistens keine hohe Luftfeuchtigkeit besitzen. Trotzdem falls du ein großes Aquarium oder ähnliches besitzt und denkst, dass dein Wohnzimmer stark mit Feuchte belastet ist, kann der Einsatz von Feuchtraumfarbe auch in Wohnzimmer sinnvoll sein.

Welchen Untergrund kann ich mit Feuchtraumfarbe überstreichen?

Feuchtraumfarbe auf Rigips zu streichen, ist die am meisten empfohlene Methode. Gipskarton ist diffusionsoffen und somit feuchtigkeitsregulierend. Dank dieser Eigenschaften passt sich ein Untergrund von Gipskarton sehr bequem mit Feuchtraumfarbe an.

Feuchtraumfarbe ist auf Putz anwendbar. Jedoch soll die Anwendung nicht direkt folgen. Es ist Vorteilhaft, unter der Farbe eine Grundierung zu verwenden. Silikatfarbe hält nicht auf Gipsputz. Deswegen soll der Untergrund zuerst mit Silikatgrundierung verarbeitet werden.

Tipp: Fange beim Streichen mit der Decke an.

Die Anwendung von einer Dispersionsfarbe auf Raufaser solltest du vermeiden. Der hohe Zellulosegehalt der Raufasertapete ermöglicht eine gute Nahrung für Pilzen. Somit ist die Raufaser ungeeignet für Feuchträumen, der mit seiner hohen Luftfeuchtigkeit einen ebenso geeigneten Lebensraum für Schimmel bildet.

Wenn du die Feuchtraumfarbe auf eine Tapete anwenden solltest, dann wähle eine Vinyltapete oder eine andere, die aus Kunststoff besteht – auf keinen Fall Raufasertapete oder eine einfache Papiertapete. Nur eine Kunststofftapete bietet den Schimmelschutz, der mit Feuchtraumfarbe erzielt ist, weil sie diffusionsoffen ist.

Was kostet Feuchtraumfarbe?

Die Preise der Feuchtraumfarben liegen zwischen 2,5 und 16 Euro pro Liter. Es ist möglich, hochwertige Produkte schon für 4 bis 8 Euro pro Liter zu finden.

Teurere Produkte eignen sich eher für die professionelle Einsatzbereiche wie öffentlichen Plätze und Hotels. Du kannst Qualitätsprodukte auch zu günstigen Preisen finden.

Wo kann ich Feuchtraumfarbe kaufen?

Feuchtraumfarbe kannst du sowohl im Fachhandel und in Baumärkten als auch in Online-Shops kaufen. Im Fachhandel findest du ein breites Sortiment und direkte Beratung von Mitarbeitern über das jeweiligen Produkt.

Unseren Recherchen zufolge werden über diese Onlineshops die meisten Feuchtraumfarben verkauft:

  • obi.de
  • amazon.de
  • idealo.de
  • hornbach.de
  • otto.de

Alle Feuchtraumfarben, die wir dir auf unserer Seite vorstellen, sind mit einem Link zu mindestens einem dieser Shops versehen. Wenn du eine Küchen- und Badfarbe gefunden hast, die dir gefällt, kannst du gleich zuschlagen.

Welche Alternativen gibt es zu Feuchtraumfarbe?

Folgende Produktarten bilden eine Alternative zu Feuchtraumfarbe:

  • Dispersionsfarbe: Dispersionsfarbe wird die universelle Wandfarbe genannt, da sie sich für alle Innen- und Außenbereiche eignet. Dispersionsfarbe ist eine Emulsion aus Füllstoffen, Binde- und Lösungsmitteln, Pigmenten und Zusatzstoffen.
  • Latexfarbe: Latexfarben haben eine hohe Nassabriebbeständigkeit und können ganz leicht nass gereinigt werden. Aus diesem Grund werden sie bei besonders beanspruchten Flächen wie Treppenhäusern und Kinderzimmern bevorzugt.
  • Vliestapeten: Vliestapeten bestehen aus Zellulose und Textilfasern. Nicht gewohnt für Tapeten – Vliestapeten sind dampfdiffusionsoffen. Deswegen eignen sie sich auch für Badezimmer. Die meisten Vliestapeten sind mit PVC aufgeschäumt und somit verursachen sie eine hohe Schadstoffbelastung.

Im folgenden Tabelle findest du eine Zusammenfassung zu den geeigneten Anwendungsbereichen der oben genannten Produktarten.

Produktart Geeignete Anwendungsbereiche
Feuchtraumfarbe Bad, Küche, Keller
Dispersionsfarbe Alle Räume
Latexfarbe Treppenhaus, Kinderzimmer, Küche, Bad
Vliestapeten Alle Räume inkl. Bad

Entscheidung: Welche Arten von Feuchtraumfarbe gibt es und welche ist die richtige für dich?

Wenn du einen Raum mit Feuchtraumfarbe streichen möchtest, stehen diese drei Arten zur Verfügung:

  • Antischimmelfarbe
  • Kalkfarbe
  • Silikatfarbe

Antischimmelfarben sind Feuchtraumfarben mit chemischen Hilfsmitteln. Kalkfarben und Silikatfarben sind mineralische Feuchtraumfarben mit natürlicher Anstrichsmöglichkeiten.

Jede dieser Arten bringen gewisse Vorteile und Nachteile mit sich. In den kommenden Absätzen erklären wir dir die Eigenschaften von verschiedenen Arten Feuchtraumfarben detaillierter.

Was zeichnet Antischimmelfarbe aus und was sind ihre Vorteile und Nachteile?

Antischimmelfarben sind meistens Dispersionsfarben mit chemischen Hilfsmitteln für Schimmelschutz.

Vorteile
  • Aktiv gegen Bakterien und Pilze
  • Abwischbar
  • Können bereits bestehende Schimmel bekämpfen
Nachteile
  • Enthalten meistens gesundheitsschädliche Chemikalien wie Chlor oder Biozide
  • Wirkstoffe werden mit der Zeit aufgebraucht
  • Weniger diffusionsoffen

Wegen Biozide- und Chlorgehalt werden die Antischimmelfarben heute fast nur kritisiert. Daneben soll man aber die Gesundheitsgefahren durch Schimmel nicht vergessen. Biozide sind eine Lösung gegen Schimmel und werden auch in vielen anderen Desinfektionsmitteln verwendet. Kurz gesagt: Während das Produkt einige Probleme abwehrt, bringt es einige anderen mit sich.

Die in einigen Produkten enthaltene Stoffe können Allergien auslösen und Schäden bei Haut und Augen verursachen.

Wegen vieler Gefahren der Antischimmelfarbe für Gesundheit, gibt es heute den Anreiz, Farben mit Schimmelschutz ohne Biozide oder andere Schadstoffe herzustellen. In den jeweiligen Produktbeschreibungen kannst du dazu Informationen und Warnungen erhalten.

Einige Kunden berichten von Erfahrung, dass der Schimmelschutz nach weniger Wochen eindämmt.

Antischimmelfarben können auch bereits bestehenden Schimmel bekämpfen und haben im Gegensatz zu Kalkfarben das Vorteil, dass Antischimmelfarbe sehr scheuerbeständig und damit leicht abwischbar ist.

Was zeichnet Kalkfarbe aus und was sind ihre Vorteile und Nachteile?

Kalkfarbe ist eine mineralische Farbe, die einen pH-Wert über 10 besitzt. Die starke Alkalität der Farbe gibt Schimmel keine Chance zu leben. Kalkfarbe reguliert Feuchtigkeit und eignet sich deswegen sehr gut für feuchte Innenräume.

Vorteile
  • Tötet Keime dank hohem pH-Wert
  • Emissionsfrei
  • Diffusionsoffen
  • Feuchtigkeitsregulierend
  • Ökologische Herstellung
  • Biologisch abbaubar
Nachteile
  • Nicht wischfest
  • Färbt mit Feucht ab
  • Nicht einfach zu verarbeiten
  • Für viele Untergründen ungeeignet
  • Nicht gut überstreichbar

Die umweltfreundliche Kalkfarbe besteht aus gelöschtem Kalk und Wasser. Allerdings ist sie emissionsfrei. Emissionsfrei heißt, dass die Kalkfarbe keine Lösemittel oder Weichmacher enthält und keine giftigen Stoffe wie Formaldehyd, Restmonomere und Ammoniak abgibt. Damit eignet sich die Kalkfarbe auch gut für Allergiker.

Kalkfarbe kann man nicht einfach mit einer Farbrolle streichen. Stattdessen soll man Deckenbürste verwenden. Deswegen wird es empfohlen, beim Auftragen der Farbe professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Kalkfarbe sollst du nicht auf Untergründen wie Tapete oder Dispersionsfarbschichten auftragen. Allgemein gilt: Kalk hält nur gut auf Kalk. Auch beim Überstreichen solltest du achten: Kalkfarbe kannst du nochmal mit einer Kalkfarbe überstreichen. Andere Alternativen wie Dispersionsfarben wirken nicht überdeckend auf der Kalkfarbe. Wenn du den Raum trotzdem mit einer anderen Farbe streichen möchtest, ist die Kalkfarbe leicht entfernbar.

Was zeichnet Silikatfarbe aus und was sind ihre Vorteile und Nachteile?

Silikatfarbe ist eine Mineralfarbe, die bei hohen Temperaturen aus Quarzsand und Kaliumcarbonat erhalten wird. Als Bindemittel erhält Silikatfarbe Kaliwasserglas. Die aus natürlichen Stoffen bestehende Silikatfarbe ist umweltschonend.

Vorteile
  • Wirkt fungizid und keimtötend
  • Hohe Diffusionsfähigkeit
  • Waschfest
  • Langlebig
  • Schadstofffrei
  • Rein natürlich
Nachteile
  • Hält nur auf mineralischen Untergründen
  • Stark alkalisch – kann ätzend wirken
  • Bei der Verarbeitung Augen- und Hautschutz erforderlich
  • Meistens nur im Fachhandel erhältlich

Silikatfarbe weist einen sehr hohen pH-Wert auf. Damit schützt die Farbe vor Schimmel und tötet Keime. Die Silikatfarbe ist desinfizierend und waschfest – jedoch soll man sich bei der Verarbeitung sehr gut schützen, weil die Farbe wegen ihrer extrem hohen Alkalität ätzend wirken kann.

Silikatfarbe ist extrem langlebig und wird deswegen auch bei Denkmalschutz verwendet. Ihre Lebensdauer kann mehr als hundert Jahre betragen.

Heute findet man auch aus Silikat- und Dispersionsfarbe gemischte Feuchtraumfarben auf dem Markt. Die Silikatdispersionsfarben haben einige Vorteile von Dispersionsfarben wie einfache Verarbeitung und Verarbeitung auf Gips. Sie werden streichfertig in verschiedenen Farbtönen angeboten.

Damit du dir das Konzept von Silikatdispersionsfarben besser vorstellen kannst, haben wir für dich ein passendes Video herausgesucht.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Feuchtraumfarbe vergleichen und bewerten

Anschließend werden wir dir zeigen, anhand welcher Aspekte du dich zwischen der Vielzahl an Feuchtraumfarben für die Richtige entscheiden kannst.

Die Kriterien, mit deren Hilfe du die Feuchtraumfarben miteinander vergleichen kannst, umfassen:

Im Folgenden gehen wir diese Kriterien genauer an, um dir die Entscheidung leichter zu machen.

Nassabriebklasse

Die Beständigkeit einer Farbe gegen mechanischen Abrieb wird nach Nassabriebklassen gemessen. In anderen Worten zeigt die Nassabriebklasse einer Farbe, ob du die Wände durch Reiben mit einer Lappe oder einem Schwamm reinigen kannst, wobei die Farben von Klasse 1 die größte Widerstandsfähigkeit haben.

Im folgengen Tabelle findest du die Einteilung der Klassen und ihre genauere Messung:

Einteilung nach DIN EN 13 300 Abrieb
Klasse 1 kleiner als 5 µm bei 200 Scheuerzyklen
Klasse 2 größer als 5 µm bis 20 µm bei 200 Scheuerzyklen
Klasse 3 größer als 20 µm bis 70 µm bei 200 Scheuerzyklen
Klasse 4 kleiner als 70 µm bei 40 Scheuerzyklen
Klasse 5 größer als 70 µm bei 40 Scheuerzyklen

Die Farben von Klassen 1 und 2 sind scheuerbeständig. Hier handelt es sich um hochwertige Wandbeschichtungen. Für den Einsatz in Feuchträumen empfehlen wir Feuchtraumfarben von der Klasse 1 und 2, da die Feuchträume stark belastet sind.

Ergiebigkeit

Ergiebigkeit beschreibt, wie viel Quadratmeter mit ein Liter Farbe überdeckt werden können. „Überdeckt” heißt, dass die Kontraste bzw. die Farbunterschiede im Untergrund nicht mehr sichtbar sind.

Oft grundieren wir die Wand, um solche Kontraste zu vermeiden. Nichtsdestoweniger gibt die Ergiebigkeit auch an, wie viel Material und Energie wir beim Streichen sparen können.

Das Deckvermögen ist in Klassen von 1 bis 4 eingestuft und die Klasse 1 beschreibt das höchste Deckvermögen. Kalkfarben weisen eine geringere Ergiebigkeit als andere Feuchtraumfarben auf.

Farbton

Obwohl Kalkfarbe und Silikatfarbe von Natur her weiß sind, sind sie heute auch in unterschiedlichen Farben erhältlich.

Wenn du mit dem vorhandenen Farbangebot nicht zufrieden bist oder deine eigene Farbmischung erschaffen möchtest, gibt es die Möglichkeit, Farbe mit Farbpigmenten zu mischen. Allerdings solltest du beim Einfärben einer Silikatfarbe achten, dass die Pigmente alkaliresistent sind. Alkaliresistente Pigmente sind anorganische bzw. mineralische Pigmente.

Da die Antischimmelfarben meistens Dispersionsfarben mit besonderen chemischen Antischimmel-Stoffen sind, sind sie in einem an Farben vielfältigen Sortiment zu finden.

Glanzgrad

Der Glanzgrad einer Feuchtraumfarbe kann eine der folgenden vier Stufen aufweisen:

  1. Glänzend
  2. Seidenglänzend
  3. Matt
  4. Stumpfmatt

Der Glanzgrad beschreibt, ob die Farbe das Licht in die Hauptreflexionsrichtung oder verstreut spiegelt. Je zerstreut das Licht gespiegelt wird, desto matter, sieht die Farbe aus.

Letztendlich ist es eine Geschmackssache, ob du deine Wände glänzend oder matt sehen möchtest.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Feuchtraumfarbe

Wie verarbeite ich Feuchtraumfarbe?

Alle drei Arten von Feuchtraumfarben haben unterschiedliche Anforderungen beim Auftragen.

Antischimmelfarben und Silikatfarben kannst du mit einer Farbrolle streichen, wobei du Kalkfarbe eher mit einer Deckenbürste auftragen solltest. Allerding für alle Feuchtraumfarben gilt das gleiche: Der Untergrund soll gut grundiert werden.

Falls du schon vor dem Auftragen einer Feuchtraumfarbe Schimmel an den Wänden hattest, solltest du zuerst den Schimmel entfernen.

Wie kann ich Feuchtraumfarbe abtönen?

Kalkfarbe und Silikatfarbe sind stark alkalische Farben, weswegen sie sich nur mit den Pigmenten einfärben lassen, die gegen hohe Alkalität resistent sind. Diese Farbpigmenten findest du im Fachhandel zu kaufen.

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Obwohl Kalkfarbe und Silikatfarbe von Natur her weiß sind, sind sie heute auch im Fachhandel in unterschiedlichen Farben erhältlich.
(Bildquelle: unsplash.com / russn_fckr)

Damit sich Farbpigmente in Kalkfarbe gut zerstreuen können, werden sie erst in Wasser gesumpft. Danach rührst du sie langsam in die Farbe, am besten mit einem elektrischen Rührgerät, damit die Farbe nicht wolkig sondern eintönig aussieht.

Falls es sich bei deiner Antischimmelfarbe um eine Dispersionsfarbe mit chemischen Hilfsmitteln handelt, kannst du die Farbe einfach mit Abtönfarben im Handel oder mit anderen Antischimmelfarben mischen. Weitere Anweisungen findest du in jeweiligen Produktbeschreibungen.

Die Farbe am besten von einem Fachmann abtönen lassen, damit du genau die Farbkombination hast, die du dir wünschst.

Farben anderer Art oder Marke weisen verschiedenen Eigenschaften im Allgemein und an Verträglichkeit auf. Wenn die miteinander gemischte Farben unterschiedliche Charakteristika außer dem Farbton besitzen, kann es zu Unvereinbarkeiten führen. Infolgedessen empfehlen wir nicht, eine Kalkfarbe oder Silikatfarbe mit einer Dispersionsfarbe zu mischen.

Wie entferne ich Feuchtraumfarbe?

Um Silikatfarbe zu entfernen, solltest du den kompletten Putz abklopfen. Allerdings ist Silikatfarbe extrem langlebig und diffusionsoffen. Aus diesen Gründen ist es oft nicht nötig, die Farbe zu entfernen. Wenn du einen anderen Farbton haben möchtest, kannst du die Silikatfarbe wieder mit einer anderen Silikatfarbe überstreichen.

Wenn deine Feuchtraumfarbe ein schlecht gebundener Löschkalk ist, kannst du die Kalkfarbe abwaschen. Wenn die Kalkfarbe dafür nicht geeignet ist, solltest du die Kalkfarbe befeuchten und danach die Kalkfarbe mechanisch mithilfe eines Spachtels, einer Drahtbürste und eines Schleifgerätes entfernen.

Eine Antischimmelfarbe auf Dispersionsfarbebasis lässt sich mit der Zeit abblättern. In dem Fall kannst du die Farbe einfach abspachteln. Je nachdem, welchen Untergrund dein Raum hat, eignet sich evtl. eine andere Methode zur Entfernung.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/EN_13300

[2] https://utopia.de/ratgeber/bad-streichen-die-besten-badezimmer-farben/

[3] https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/schimmelsporen-mit-alkohol-abtoeten-901853447262.php

[4] https://www.haus.de/leben/silikatfarbe-beim-streichen-tipps-techniken

Bildquelle: Purplequeue/ 123rf.com

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