
Dachpappe ist eines der beliebtesten Mitteln um kleinere Dächer wasserfest abzudichten. Dies zum einen, weil die Pappe extrem robust ist und wirklich jedes Wetter übersteht und zum anderen, weil die Pappe eine lange Lebensdauer hat. Die einfache Montage erlaubt es auch Heimwerkern, ein wasserdichter Häuschen zu bauen.
In diesem Artikel erfährst du weitere Gründe, warum Dachpappe so beliebt ist. Ausserdem beantworten wir dir die häufigsten Fragen und geben die heissesten Tipps zur Montage der Dachpappe. Nach diesem Artikel wirst du dich so sicher fühlen in der Ausführung, so dass du dich voll und ganz auf deine Sicherheit auf dem Dach konzentrieren kannst.
Das Wichtigste in Kürze
- Dachpappe hält dein Häuschen, oder deine Garage langfristig trocken und trotzt den garstigen Witterungsbedingungen über Jahre hinweg.
- Die benötigte Menge lässt sich einfach berechnen und so kann Materialüberschuss auf ein Minimum reduziert werden.
- Bei Schrägdächern muss immer eine Überlappung vorhanden sein, um optimalen Schutz zu garantieren. Bei Flachdächern sollte die Dachpappe verschweißt werden.
Definition: Was ist Dachpappe?
Dachpappe ist ein sehr beliebtes Material, das dazu dient Dächer abzudichten. Dachpappe ist eine in Bitumen(1) getränkte Pappe. Bitumen ist ein Erdölprodukt(2), welches ähnlich wie Teer(3) ist.
Früher war Dachpappe sogar aus Teer, aber da sich dieser als gesundheitsschädlich(4) rausgestellt hat, ist man auf Bitumen umgestiegen. Damit die Pappe robuster ist, ist sie auf der einen Seite mit Sand, beziehungsweise Kies beschichtet.
Durch diese Beschichtung hat die Pappe eine wirklich sehr lange Lebensdauer. Sie hält jeder Witterung stand und dies für bis zu 30 Jahre. Dies erklärt auch die Beliebtheit. Besonders für Heimwerker eignet sie sich, da sie relativ einfach zu montieren ist und danach für mehrere Jahre zuverlässigen Schutz bietet.
Hintergründe: Was du über das Dachpappe verlegen wissen solltest
Nachdem wir in der Definition kurz erklärt haben, worum es sich bei Dachpappe grundsätzlich handelt, beantworten wir nun noch genauere Fragen dazu. So wirst du mit Sicherheit die richtige Dachpappe wählen können.
Wofür kann man Dachpappe brauchen?
Die Dachpappe findet jedoch auch professionelle Anwendung. So bildet man bei grösseren Dächern eine Unterlage mit Dachpappe, bevor das Dach mit Ziegeln definitiv abgedeckt wird. Bei kleineren Häusern reicht jedoch nur die Dachpappe als Schutz.
Was ist der Vorteil von Dachpappe?
Ein weitere Vorteil ist, dass die Menge relativ einfach zu berechnen ist. Einfach das Dach ausmessen und auf die Standardgrösse der Bahnen herunterbrechen. So kann man Materialverschleiss und unnötige Ausgaben auf ein Minimum reduzieren.
Hinzu kommt, dass die Pappe eine sehr lange Lebensdauer hat. Bei richtiger Montage und Pflege hält die Pappe sogar bis zu 25 Jahre zuverlässig trocken. Dieser Schutz hält jeder Witterung(5) stand. Die Beschichtung mit Kies, beziehungsweise Sand sorgt zusätzlich für den nötigen Schutz der UV-Strahlung(6).
Welche Arten von Dachpappe gibt es?
Typ | Eigenschaften |
---|---|
Dachpappe r333 | 333g pro m2, etwas dünner und somit instabiler, deshalb sorgt Rohfilz für Verstärkung |
Dachpappe v13 | 1300g pro m2, hochwertiger in der Qualität, mit Glasvlies verstärkt |
Dachpappe v60 | 60g pro m2, verstärkt mit Glasvlies |
Wie du siehst, erklärt der Name immer, welche Eigenschaften die Dachpappe hat. Die Zahl steht dabei für das Gewicht und der Buchstabe für die Art der Trägerschicht.
Was kommt auf die Dachpappe?
Häufig findet man Dachpappe auch unter den Ziegeln als zusätzliche Deckung. Verlegt man jedoch Ziegel über die Dachpappe, müssen die Ziegel natürlich fachmännisch befestigt werden. Nur so ist für deine Sicherheit gesorgt.
Wie kann ich Dachpappe verlegen?
- Nageln: Für schräge Dächer bietet es sich an, die Dachpappe zu vernageln. Dabei solltest du auf spezielle Dachpappennägel zurückgreifen. Diese sind besonders witterungsresistent und vor allem rostfrei.
- Kaltkleber: Bei Flachdächern solltest du die Dachpappe miteinander verkleben. Dazu gibt es entweder Kaltkleber, oder selbstklebende Dachpappen. Diese sind aber preislich etwas höher angesetzt, wie die normalen Dachpappen.
- Schweissen: Hierfür musst du die Bitumenpappe erhitzen mit einem Schweissgerät und dann kannst du sie zusammenkleben. Diese Methode eignet sich besonders für grössere Flachdächer, denn sie schützt gegen stehendes Wasser am zuverlässigsten. Fehler sind bei dieser Methode aber nicht erlaubt. Klebt die Pappe einmal zusammen sind keine Korrekturen mehr möglich.
Dachpappe verlegen: Die 5 besten Tipps & Tricks für eine zuverlässige Deckung
Nun weisst du Bescheid, welche Dachpappe du für welchen Zweck verwenden solltest. Dabei du aber auch bei der Montage ein Experte wirst, haben wir dir hier, die fünf heissesten Tipps zusammengestellt. So kann nichts mehr schief gehen.
Tipp 1: Bereite die zu deckende Fläche gut vor
Hast du das benötigte Material, musst du das Dach vorbereiten. Dazu gehört, alle herausstehenden Nägel und sonstige Störfaktoren zu entfernen, und die Fläche sauber zu putzen. Falls das Dach aus Holz ist, solltest du das Holz vorher schleifen. Wichtig ist, dass die Fläche trocken ist. Ist alles sauber, kannst du mit der Montage beginnen.
Tipp 2: Schau das die Dachpappe die Dachkante überlappt
Auch zwischen den einzelnen Pappen am Dach solltest du immer eine Überlappung haben. So ist der Schutz optimal gegeben und das Wasser kann nicht durch kleine Spalten hindurch fliessen.
Tipp 3: Beginne am unteren Ende des Daches
Tipp 4: Pflege die Dachpappe regelmässig
Wichtig ist, dass du kleine Risse entdeckst und sofort wieder zuklebst. Ist es zu einem grösseren Loch gekommen, kannst du dieses mit einem Stück Dachpappe zunageln.
Etwa alle drei Jahre solltest du die Dachpappe zusätzlich mit einer Schutzschicht versiegeln. Zwar schützt der Kies in der Pappe von UV-Strahlung, doch mit der Zeit kann dieser der Strahlung nicht mehr standhalten. Deshalb solltest du die Pappe mit einem Spezialanstrich streichen.
Siehst du nach einigen Jahren, dass die Schäden durch Abnutzung zu gross geworden sind, kannst du eine zweite Schicht Dachpappe verlegen. So schenkst du deinem Dach viele Jahre weiteren Schutz.
Tipp 5: Ein grosses Dach deckt man doppelt
Fazit
Wie du siehst ist das Verlegen von Dachpappe keine Wissenschaft. Lass dich also bei deinem Bauprojekt nicht vom letzten Schritt, dem Dachdecken, einschüchtern. Befolgst du einige einfach Regeln, ist dein Dach langfristig geschützt und hält jeder Witterung stand.
Vor allem die Vorbereitung, die Überlappung und die Pflege sind wichtige Punkte um eine lange Lebensdauer zu garantieren. Befolgst du diese drei Punkte und arbeitest bei der Montage sorgfältig, dann steht deinem wasserdichten Dach nichts mehr im Wege. Ausserdem ist es ein schönes Heimwerkerprojekt, welches du nach der Fertigstellung stolz deinem Nachbarn zeigen kannst.
Bildquelle: Darius Turek/123rf
Einzelnachweise (6)
1.
Stichwort: Bitumen In: Architektur Lexikon, Abgerufen am 02.06.2021
Quelle
2.
Stichwort: Erdöl, In: Spektrum, Lexikon der Chemie, Abgerufen am 02.06.2021
Quelle
3.
Stichwort: Teer, In: Spektrum, Lexikon der Chemie, Abgerufen am 02.06.2021
Quelle
4.
International Agency for research on cancer, WHO, Abgerufen am 02.06.2021
Quelle
5.
Stichwort: Witterung, In Spektrum, Lexikon der Geographie, Abgerufen am 02.06.2021
Quelle
6.
Bundesamt für Strahlenschutz, UV-Strahlung, Abgerufen am 02.06.2021
Quelle