
Betonplatten kommen nahezu auf jeder Baustelle zum Einsatz. Das liegt daran, dass es sich um ein kostengünstiges Material handelt. Worum es sich jedoch genau handelt, erklären wir dir in unserem Ratgeber rund um Betonplatten. Dafür geben wir dir zunächst einen Überblick, was Betonplatten überhaupt sind und wie sie hergestellt werden.
Bei uns erfährst du, welcher Untergrund für Betonplatten am besten ist. Außerdem zeigen wir dir eine Tabelle, die die Kosten genau aufgeschlüsselt. Nachdem du unseren Ratgeber durchgelesen hast, wirst du genau wissen, worauf du beim Kauf achten musst.
Das Wichtigste in Kürze
- Betonplatten werden aus Zement, Sand, Kies sowie Wasser hergestellt. Das Gemisch wird extrem hart, wodurch es sehr robust ist. Deswegen kommen Betonplatten oft beim Bau von Einfahrten zum Einsatz.
- Die Platten werden neben Einfahrten auch bei dem Bau von Terrassen, Pools, Sonnenschirmen und weiteren Orten genutzt.
- Um Betonplatten zu schneiden, benötigst du spezielle Geräte. Diese musst du nicht extra kaufen. In verschiedenen Baumärkte lassen sich die Geräte ausleihen.
Hintergründe: Was sind Betonplatten?
Betonplatten sind ein Baustoff. Beton besteht generell aus einem Gemisch von verschiedenen Rohstoffen. Darunter gehören unter anderem Wasser, Sand, verschiedene Kies Arten sowie Zement (1). Wenn Beton fertig angemischt wurde, dann ist der Rohstoff sehr hart und trocken. Man kann nahezu davon ausgehen, dass es sich dann um eine neue Form eines Steines handelt.
Betonplatten sind ein Rohstoff, die Beton in Form von Platten besitzen. Sie werden allgemein zum Bauen verwendet. Meistens kommen Betonplatten dann zum Einsatz, wenn der Untergrund von etwas gebaut wird.
Da Betonplatten viel aushalten können sie den Untergrund von verschiedenen Orten darstellen. Meist wird er unter Terrassen, Sonnenschirmen und Pools verbaut. Zusätzlich findet man sie noch in weiteren Gebieten.
Welchen Untergrund benötigen Betonplatten?
Unter Betonplatten muss zunächst ein gewisses Gefälle herrschen. Es sollte bei ungefähr 1 oder 2 % liegen (2). Denn das Gefälle ist dazu da, damit Wasser abfließen kann. Bei Abwasserleitungen ist nämlich ein Gefälle von 1 % üblich. Wenn du das berücksichtigt hast, hast du die Qual der Wahl. Denn es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, was unter Betonplatten kommt. Wir haben dir die wichtigsten zusammengefasst:
- Betonplatten auf Splitt und Schotter
- Betonplatten auf Plattenlager
- Betonplatten auf Mörtel
Generell sind Betonplatten sehr gut für den Klimaschutz. Denn die Ökobilanz von Betonplatten ist gar nicht so schlecht, wie man zunächst vermuten mag(3).
Betonplatten auf Splitter und Schotter
Wenn Betonplatten auf Splitter und Schotter verlegt werden, spricht man vom Splittbett. Der Name verrät bereits, wobei es sich handelt. Nachdem ein gewisses Gefälle besteht, wird das Splittbett aufgeschüttet. Hierfür wird zuerst Schotter auf die komplette Fläche gefüllt.
Je nachdem wie dick die späteren Betonplatten sind, muss auf die Einfüllhöhe geachtet werden. Wir sagen, die Schotterschicht sollte mindestens 15 Zentimeter betragen.
Der Schotter muss mit speziellem Werkzeug festgemacht werden. Dazu kann ein sogenannter Rüttler benutzt werden. Dieser verdichtet den Schotter. Nur mit der Verdichtung ist es möglich, dass die Betonplatten auch winterhart sind. Im weiteren Verlauf werden die Betonplatten wie gewohnt verlegt.
Betonplatten auf Plattenlager
Eine weitere Möglichkeit sind Plattenlager. Dieser Untergrund ist im wesentlichen was ganz anderes als das Splittbett. Plattenlager bestehen meist aus Kunststoff. Je nachdem wie groß die Betonplatten sind, wird die Größe der Plattenlager ausgewählt.
Die Plattenlager werden direkt auf die Erde gesetzt. Sie besitzen Fugenkreuze, in die die Betonplatten perfekt passen. Die Besonderheit hierbei ist, dass die Betonplatten lose draufgelegt werden. Meist werden Plattenlager als Untergrund genutzt, wenn du eine Terrasse baust.
Betonplatten auf Mörtel
Wenn Betonplatten auf Mörtel verlegt werden, dann ähnelt dies dem Splittbett. Wir sprechen dann vom sogenannten Mörtelbett. Der Unterschied zum Splittbett erklären wir dir. Wie du gelernt hast, wird das Splittbett vorbereitet und die Betonplatten dann aufgesetzt. Beim Mörtelbett wird meist der Mörtel direkt auf die Unterseite der Betonplatten gegeben.
Hierbei muss natürlich auf die Verwendung geachtet werden. Denn bei Mörtel handelt es sich um einen Rohstoff, mit dem genau gearbeitet werden muss. Außerdem ist dieser Untergrund nicht immer verwendbar. Denn dafür muss der Boden von Natur aus ein gewisses Gefälle besitzen. Andernfalls ist das Mörtelbett nicht hilfreich.
Womit kann man Betonplatten schneiden?
Falls es dir nicht möglich ist die richtige Größe zu kaufen, dann kann es sein, dass du die Betonplatten schneiden musst. Dieses Verfahren ist jedoch nicht allzu einfach. Generell kann eine handelsübliche Flex oder eine Kreissäge ausreichen. Hierbei kommt es jedoch immer auf die Qualität der verwendeten Motoren und Sägeblätter darauf an (4).
Am besten wäre es, einen Winkelschneider oder ähnliche Maschinen zu nutzen. Denn bei diesen Geräten ist man sich sicher, dass sie es schaffen, Betonplatten zu schneiden. Falls irgendwelche Unsicherheiten aufkommen, dann begib dich zu einem Fachmann.
Ein Fachmann ist meist ein Handwerker. Dieser besitzt spezielle Geräte und kann deine Betonplatten ohne Probleme zuschneiden. Teilweise ist es möglich, sich Winkelschleifer beim örtlichen Baumarkt auszuleihen.
Wie werden Betonplatten hergestellt?
Hauptsächlich kommt hierfür Wasser, verschiedene Sandarten sowie Zement zum Einsatz. Hierfür müssen große Mengen der Rohstoffe aufgebraucht werden, um Beton herzustellen. Betonplatten sind dann schließlich nur Platten, die aus Beton bestehen.
Was kosten Betonplatten?
Merkmale | Preis/Quadratmeter |
---|---|
schlicht grau, sehr kleine Maße | 11€ |
meist grau, größere Maße | 15 € |
Holzoptik oder andere Muster, große Maße | 18 € |
Holz- oder Granitoptik, hohe Qualität, verschiedene Maße | mehr als 18 € (5) |
Du siehst, dass es Betonplatten in vielen verschiedenen Preiskategorien gibt. Günstige Betonplatten findest du bereits für wenige Euro pro Quadratmeter. Sei dir bewusst, dass du dann keine große Auswahl an Designs findest. Die Platten an sich sind dann auch kleiner. Wenn du mehr Geld in die Hand nimmst, hast du mehr Auswahl.
Welche Betonplatten brauche ich für welchen Zweck?
- Terrasse
- Einfahrt
- Schirmständer
- Garten
- Balkon
- Pool
- Gehweg
Es ist also möglich, für fast alle Untergründe Betonplatten zu verwenden. Unter einer Terrasse oder für eine Einfahrt braucht man oft einen guten Untergrund. Betonplatten sind hierfür ideal. Denn sie sind widerstandsfähig. Obendrein besitzen sie eine lange Haltbarkeit. Also insgesamt wichtige Eigenschaften.
Warum werden Betonplatten grün?
Die grüne Verfärbung stammt von Bakterien, die sich zersetzen. Genauer gesagt wandeln sich diese in Moos um. Manchmal befinden sich auch Algen darunter, die sich bilden. Meist lässt sich dieses Phänomen beobachten, wenn der Beton wenig Sonne gesehen hat.
Denn Schattengebiete ziehen das Grüne quasi an. Moos benötigt nämlich eine gewisse Luftfeuchtigkeit, um sich zu bilden. Wenn deine Betonplatten viel in der prallen Sonne stehen, dann verfärbt sich nichts.
Um die grünen Betonplatten wieder zum glänzen zu bringen, kannst du einen Hochdruckreiniger benutzen. Achte dabei jedoch auf den richtigen Umgang damit. Teilweise könntest du mit dem Reiniger mehr Schaden anrichten, als dass er nützt. Zudem gibt es extra Reiniger zu erwerben, die das Moos beseitigen.
Welche Sorten von Betonplatten gibt es?
Passenderweise gibt es Betonplatten mit Granitoptik. Dadurch ist das Aussehen ein weniger anders als beim normalen Grau. Die Betonplatten erscheinen hochwertiger. Es kommt immer darauf an, wofür die Betonplatten genutzt werden sollen.
Zusätzlich gibt es Betonplatten in Holzoptik. Diese sind oft als Terrassenuntergrund geeignet. Dadurch ergibt sich ein Holz Look, obwohl gar kein Holz verarbeitet wurde. Somit ist der jeweilige Raum viel heller und gemütlicher. Es gibt eine große Auswahl an Sorten für Betonplatten. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Wie werden Betonplatten verlegt?
- Gefälle beachten: Der Boden unter Betonplatten braucht ein Gefälle. Damit sind keine steilen Neigungen von 10 % gemeint. Meistens reichen 1 bis 2 % Gefälle. Das ist wichtig, damit das Wasser abfließen kann. Denn durch Niederschlag bildet sich Wasser, welches unter den Platten abfließen muss.
- Abstand beachten: Es ist ganz wichtig, dass die Betonplatten nicht dicht an dicht aneinander liegen. Viel mehr sollte dort ein gewisser Abstand sein. Wir empfehlen hierfür wenige Millimeter. Achte also auf eine genaue Arbeit deinerseits.
- Alles fest rütteln: Es ist wichtig, dass die Platten fest im Boden verankert sind. Hierfür solltest du mit professionellen Rüttelmaschinen die Betonplatten verhärten. Dadurch kannst du dir sicher sein, dass sie richtig fest liegen.
- Genaues arbeiten: Du musst jederzeit auf deine Arbeitsweise achten. Wenn du einen Handwerker engagiert hast, solltest du also auch auf seine Umgangsweisen achten. Beim Verlegen von Betonplatten gilt es, langsam, aber sorgfältig zu arbeiten. Du kannst dir keinerlei Fehler erlauben.
Wenn du all dies beachtest sollte beim Verlegen deiner Betonplatten nichts schief gehen und du erhältst einen tollen, stabilen Untergrund.
Wo kann man Betonplatten entsorgen?
Die Betonplatten lassen sich bei Wertstoffhöfen entsorgen. Je nach Wertstoffhof musst du dann mit unterschiedlichen Kosten rechnen. Am besten wäre es, wenn bei dir in der Nähe ein Container mit Bauschutt rumsteht. Bei diesen Containern darf man oft seinen Müll von der Baustelle kostenlos abladen.
Es muss nicht sein, dass du die Betonplatten direkt entsorgen musst. Falls du einen großen Garten besitzt, dann überlege dir doch, wie deine Betonplatten ein zweites Leben kriegen können. Denn oft lassen sich daraus noch kreative Steinecken basteln. Wenn du ein paar Pflanzen darüber wachsen lässt, sieht es direkt besser aus.
Welches Material und Werkzeug benötige ich für das Verlegen von Betonplatten?
- Fugenkreuze mit dem dazugehörigen Kleber
- Hammer
- Zollstock
- Wasserwaage
- Rüttelmaschine
Dieses Werkzeug benötigst du auf alle Fälle. Es kann sein, dass du mehr Werkzeug und Material benötigst. Hierbei ist es immer wichtig, sich vorher einen genauen Plan zu machen und diesen einzuhalten. Es kann auch sein, dass du keinen Fugenkleber benötigst, wenn der Untergrund stimmt.
Fazit
Nachdem du dir nun den kompletten Ratgeber durchgelesen hast, bist du ein Experte im Gebiet der Betonplatten. Betonplatten können nicht auf jeden Untergrund gebaut werden. Es gibt hierbei 3 unterschiedliche Arten. Alle Arten besitzen etwas Besonderes und werden für andere Bauvorhaben genutzt.
Außerdem weißt du nun, warum Betonplatten sich überhaupt grün verfärben. Lasse die Platten in viel Sonne stehen, sodass Bakterien keine Chance haben. Wenn das nicht hilft, dann verwende Moosentferner aus dem Handel. Insgesamt hast du hier alles erfahren. Mit diesem Wissen gelingt es dir sicherlich leicht, die Betonplatten zu verlegen.
Bildquelle: Kmit / 123rf
Einzelnachweise (5)
1.
Duden.de: Beton
Quelle
2.
Heimwerker.de: Steigung oder Gefälle berechnen
Quelle
3.
Allgemeinebauzeitung.de: Studie belegt positive Ökobilanz
Quelle
4.
Statista.com: Umsatz mit Betontechnik in Österreich
Quelle
5.
Statista.com: Durchschnittspreis von Betonzusatzmitteln in Österreich nach Produktgruppen im Jahr 2018
Quelle